Pflanzenerde im Gewächshaus

Die richtige Pflanzenerde im Gewächshaus ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Ernte. Je nach Bauweise des Gewächshauses, der Temperatur- und Luftfeuchtigkeit, benötigt der Boden etwas Unterstützung.

In diesem kleinen Ratgeber zum Thema Gewächshauserde, beantworten wir alle Fragen und geben hilfreiche Tipps & Tricks zu den wichtigsten Behandlungen.

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Welche Erde soll ich für mein Gewächshaus verwenden?

Das Bodensubstrat im Gewächshaus sollte locker, krümelig bis feinkrümelig und nährstoffreich sein.

Ein anorganischer Dünger würde die Bodenlebewesen in ihrem Wachstum behindern, was dazu führt, dass die Erde, wegen fortschreitender Auslaugung, jedes Jahr gewechselt werden muss. Also Finger weg.

Überlegen Sie sich lieber, aus wenigen Zutaten selbst den Mutterboden anzumischen, vorausgesetzt im Garten steht ein Komposthaufen. So nutzen Sie im Idealfall

  • Stallmist
  • Rindenmulch
  • Steinmehl
  • Mikroorganismen

Wichtig! Die Qualität der Baumarkterde ist meist nicht so hoch, wie uns die schönen Verpackungen und Slogans der Marketingindustrie weismachen wollen. Ein prüfender Blick und detaillierte Fragen an den Verkäufer sind den Aufwand wert, bevor sie Ihr Gemüse darin setzen!

Empfehlung

Soll ich Bio Erde verwenden?

Die Antwort lautet ja. Kein Hobbygärtner tut sich einen Gefallen, wenn er im eigenen Gewächshaus konventionell anbaut.

Wenn Sie sich für Bioerde entscheiden, achten Sie am besten auf folgende Inhaltsstoffe:

  • Kompost,
  • Rinden- oder Wurmhumus,
  • Quarzsand

Achtung! Aus Umweltschutzgründen ist eine Torfmischung bedenklich.

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Gibt es Alternativen für herkömmliche Erde?

Gesiebte Gartenerde, vermischt mit abgelagertem Kompost aus Gemüseabfällen, ist auf jeden Fall zu empfehlen. Mit Blaukorn versetzte Erde kann keine wirkliche Alternative bieten. Schließlich kommt es beim Selbstgärtnern auf das erzielte Ergebnis an. Wer möchte schon Gurken, Tomaten, Kartoffeln die ähnlich schmecken, wie die aus dem Supermarkt.

Welche Erde eignet sich am besten für Gurken und Tomaten?

Nachtschattengewächse gehören zu den Starkzehrern. Die Tropenpflanzen bevorzugen einen gut durchlüfteten Boden mit optimaler Nährstoffversorgung. Ins Pflanzloch bekommen die Setzlinge deshalb je eine Portion

  • Neempresskuchen (Das ist ein Stickstoff-Phosphor-Kalium Dünger aus organischen Abfällen, der Schadinsekten fernhält)
  • kompostierten Pferdemist oder alternativ Pferdemistpellets, sowie
  • Hornspäne

Unbedingt die Mengenangaben der Hersteller beachten, andernfalls verbrennen die Wurzeln. Schwere, lehmige Böden mit Quarzsand auflockern.

 

Bester Dünger für Gurken und Gemüse

Empfehlung für Tomatendünger

Muss ich Gewächshaus Erde speziell vorbereiten?

Vor dem Start in die neue Gartensaison wird die Erde schonend gewendet. Optimal wäre eine Bodenlockerung mit einem Sauzahn, einem sichelförmigen Zink. Danach wird gut verrotteter Gartenkompost aufgebracht.

Experten-Tipp

Sorgen Sie für eine reichhaltige Unterpflanzung. Mediterrane Kräuter, bei Chilis, Tomaten, Gurken besonders Basilikum, eignen sich hervorragend. Was nicht geerntet wird, bleibt stehen und wird eingearbeitet.

Wie tief muss die Erde im Gewächshaus sein?

Das hängt stark von der Wurzelart und Wurzeltiefe der jeweiligen Pflanzenart ab:

  • Kräuter, Blattgemüse: Gelten als Flachwurzler, 10 – 20 cm Erde reichen aus,
  • Wurzel-, Stängel-, Fruchtgemüse, Hülsenfrüchte: 50 cm Erde sind optimal,
  • Obstgehölze brauchen einen Meter Erde und mehr.

Muss man Gewächshauserde austauschen und wenn ja, wie oft?

Wenn Pflanzen die Vitalität fehlt, große Düngemengen nötig werden, Wasser schlecht abläuft, vermehrt Schädlingsbefall auftritt, kann das ein Zeichen sein, dass die Erde weg muss.

Experten-Tipp

Lassen Sie vor dem Kompletttausch eine Bodenanalyse zu pH-Wert, Humus- und Mineralstoffgehalt machen. Dafür entstehen Kosten von gerade einmal 50 Euro. Der Wechsel der Erde kann teuer kommen.

Gibt es Anzeichen, dass man die Erde austauschen muss?

Obst und Gemüse zeigen dem Gärtner ihre Nährstoffwünsche an. So fehlt etwa

  • Magnesium: wenn Blätter aufhellen und Früchte klein bleiben,
  • Kalium: wenn Pflanzen schlapp wirken oder das Wachstum stoppt,
  • Phosphor: wenn Blätter abfallen und Minderwuchs auftritt,
  • Eisen: wenn Blätter weiß werden, Eisenmangel bedeutet auch zu wenig Magnesium.

Ergibt die Bodenprobe zusätzlich, dass der pH-Wert im sauren Bereich liegt oder versammeln sich regelmäßig Blattläuse und Trauermücken auf den Pflanzen, dann sollte der Gärtner, die Gärtnerin, einen Erdtausch durchführen.

Kann man die Erde auffrischen?

Bei grobem Mineralstoffmangel wohl kaum. Wer jetzt Nährstoffe in konzentrierter Form zuführt, also mit Kunstdünger arbeitet, verschlimmert das Problem mit der Auslaugung. Wenn das Messergebnis kleine Mängel zum Beispiel bei der Bodensäure ergibt, hilft kalken. Aber Vorsicht, Gartenpflanzen mögen einen neutralen oder leicht sauren Wert von 6,5 – 7 am liebsten. Zitruspflanzen bevorzugen dagegen ein saures Milieu um 5,5.

Die Erde auf Minaralien und PH-Werte testen

Wie kann ich die Erde fruchtbarer machen?

Die erste Pflicht eines Gärtners ist die Gesunderhaltung des Bodens. Das gilt auch fürs Gewächshaus. Ein lebendiger Austausch von Bodenlebewesen, zum umgebenden Garten hin, wäre wünschenswert. Abgeschlossene Erde in einer Gewächshauswanne laugt rasch aus.

Experten-Tipp

Gartenabfälle keinesfalls entsorgen, sie werden um die Pflanzen ausgebracht und leicht eingearbeitet. Regenwürmer, Bakterien, Bodenpilze wollen schließlich ernährt werden.

Welchen Dünger verwende ich für Gewächshauserde und wie oft?

Sowohl Starkzehrer als auch Mittelzehrer (Karotten, Kohlrabi, Rote Beete, Gemüsefenchel …) dürfen 6 – 8 Wochen nach dem Setzen, im 2-Wochen-Rhythmus, mit einem organischen Flüssigdünger versehen werden!

Überfütterte Pflanzen neigen zu überlangem Wachstum, investieren ihre Kräfte in die Ausbildung von Blattwerk, haben wenig Lust zu blühen.

Wie oft muss ich die Erde gießen und wie am besten?

Mäßig aber regelmäßig. Um sich zeitaufwendige Kontrollen zu ersparen, eignet sich ein Tropfbewässerungssystem am besten, optimalerweise in Verbindung mit einem Solarpaneel und einer Regentonne.

  • Zu welcher Tageszeit wässern?

Am besten in den frühen Morgenstunden, das vermindert Schneckenbefall.

  • Reicht der Regen im Freien zur Bewässerung aus?

Hat Ihr Gewächshaus ein Betonfundament, kann kaum Feuchtigkeit von außen eindringen, regelmäßiges Gießen ist daher notwendig.

  • Wird auch bei bedecktem Himmel gegossen?

Ja. Mit der höheren Innentemperatur trocknet das Substrat rascher aus.

  • Wie erkenne ich, dass genügend Feuchtigkeit im Boden ist?

Mit einem batteriebetriebenen Feuchtigkeitsmesser, der auch pH-Wert-Veränderungen, sowie die Lichtintensität am Standort erkennt.

Was tun, wenn die Erde schimmelt?

Wenn Schimmelpilze im Gewächshaus auftauchen, stehen die Pflanzen häufig zu dicht. Kontrollieren Sie auf jeden Fall

  • Luftfeuchtigkeit und Temperatur: 15 – 25 °C bei 60 – 83 % Luftfeuchte reicht aus.
  • Bodenlebewesen: Im Idealfall schließen Pilze, Bakterien, Bodenwürmer Bioabfall auf. Fehlt einer der Partner, etwa nach dem Einsatz von Insektiziden, gewinnen Schimmelpilze die Oberhand.
Experten-Tipp

Lassen Sie organische Abfälle im Gewächshausbeet, zerkleinern Sie diese aber vorher im Häcksler. Das sorgt für einen raschen Abbau und weniger Feuchtigkeit.

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Gründe für trockene Erde?

Dafür verantwortlich sein können, die

  • intensive Sonneneinstrahlung,
  • hohe Temperaturen,
  • geringe Luftfeuchtigkeit,
  • fehlender Luftaustausch,
  • Bewässerung,
  • verdichtete Erde, es bildet sich eine Kruste, die Feuchtigkeit aus dem Untergrund saugt.

Was, wenn die Erde grün wird?

Algen könnten dieses Phänomen hervorrufen. Meist liegt es aber am Gießverhalten und an unzureichender Belüftung. Wer die Erde trockener hält und mehrmals täglich Dachluken, Türen, Fenster öffnet, bekommt die Sache in den Griff.

Kann ich die Erde desinfizieren/sterilisieren?

Für die Anzucht aus Saatgut braucht ein Hobbygärtner meist nur kleine Mengen Erde.

Nutzen Sie Kokossubstratziegel aus einer vertrauenswürdigen Quelle. Anzuchterde aus dem Baumarkt lässt sich im Backrohr sterilisieren, 20 Minuten bei 100 °C.

Was tun wenn Gewächshauserde stinkt?

Gesunde Erde riecht nach Wald. Wer mit abgelagertem Kompost düngt, erlebt kaum jemals eine Geruchsbelästigung. Ausdünstungen von Pflanzenjauche und tierischen Exkrementen lassen sich durch Lüften und Kalk beseitigen.

Experten-Tipp

Wer organische Küchenabfälle im Bokashi Eimer vergärt, sollte sie vor dem Ausbringen mit Gartenerde mischen. Das verstärkt einerseits ihre Wirkung, hält andererseits die Fliegen fern, die den Geruch sonst unwiderstehlich finden.

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Gewächshaus mit Erde befüllen – Tipps

Beim Befüllen eines Gewächshauses mit Erde gibt es einige wichtige Tipps, die berücksichtigt werden sollten, um eine optimale Umgebung für das Pflanzenwachstum zu schaffen:

  1. Wahl des richtigen Bodens: Ein sandiger Lehmboden mit hohem Humusanteil ist ideal für Gewächshäuser, da er ein gutes Speichervermögen für Luft, Wasser und Nährstoffe bietet, die für das Pflanzenwachstum essentiell sind. Die Erdschicht sollte mindestens 20 bis 30 Zentimeter tief sein, um ausreichend Wasserreservoir und optimale Wurzelentwicklung zu gewährleisten​​.

  2. Erde regelmäßig austauschen oder auffrischen: Es wird empfohlen, die Erde in Gewächshäusern alle drei bis vier Jahre auszutauschen. Falls die Erde noch nicht vollständig ausgelaugt ist, kann auch die obere Schicht von 20 bis 30 cm abgetragen und durch frische Erde ersetzt werden​​.

  3. Organische Düngung: Zur Erhaltung eines nährstoffreichen Bodens sollte dieser regelmäßig mit Kompost oder Jauche angereichert werden. Organische Materialien wie verrotteter Rindermist oder Pferdemist sind ebenfalls geeignet, sollten jedoch gut abgelagert sein, bevor sie eingearbeitet werden​​​​.

  4. Fruchtfolge beachten: Eine sorgfältige Planung der Fruchtfolge hilft, den Boden nährstoffreich zu halten und die Notwendigkeit eines häufigen Austauschs der Erde zu verringern. Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, und durch Wechsel der Pflanzentypen kann die Bodengesundheit langfristig erhalten bleiben​​.

  5. Bodenbearbeitung und -auffrischung: Neben der regelmäßigen Düngung ist eine sorgfältige Bodenbearbeitung wichtig, um Austrocknung oder Vernässung des Bodens zu verhindern. Dazu gehört auch die Einarbeitung von Kalkstickstoff und Kompost, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern und Wildkräuterwachstum zu minimieren​​.

Diese Tipps sollen als Leitfaden dienen, um den Boden in Ihrem Gewächshaus optimal vorzubereiten und zu pflegen, damit Ihre Pflanzen gedeihen können.

Gewächshaus Erde auffrischen – Tipps

Um die Erde in Ihrem Gewächshaus effektiv aufzufrischen, können Sie folgende Tipps anwenden:

  • Nährstoffreiche Jauchen verwenden: Bewährt haben sich Brennnessel- und Beinwelljauchen, da sie reich an Nährstoffen sind und den Boden vor Versalzung schützen können​​. Diese Jauchen können selbst hergestellt und regelmäßig zur Bewässerung verwendet werden, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu erhöhen.
  • Kompost und organische Düngemittel einarbeiten: Eine regelmäßige Einarbeitung von gut verrottetem Kompost oder Stallmist (Rindermist oder Pferdemist) hilft, den Boden mit den notwendigen Nährstoffen anzureichern. Etwa 6 kg pro Quadratmeter und Jahr sind empfehlenswert. Vor der Pflanzung der Sommerkulturen sollte dies untergegraben werden​​.
  • Bodenstruktur verbessern: Eine lockere und krümelige Bodenstruktur ist wichtig für die optimale Entwicklung von Jungpflanzen und deren Wurzelbildung. Eine Mischung aus Gartenerde, frischem Kompost und Quarzsand kann hierfür selbst hergestellt werden​​.
  • Fruchtfolge beachten: Um den Boden nährstoffreich zu halten und Versalzung zu vermeiden, ist es wichtig, die Fruchtfolge einzuhalten. Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, und eine geplante Rotation kann helfen, den Boden langfristig gesund zu halten​​.
  • Eigene Erde herstellen: Wenn eine Bodenprobe eine insgesamt gute Struktur zeigt, können Sie Ihre Gewächshauserde durch Beimischung von Substraten und Zuschlagstoffen selbst herstellen. Mischungsverhältnisse für verschiedene Pflanzenerden bieten eine gute Grundlage für die spezifischen Bedürfnisse verschiedener Pflanzenarten​​.

Durch die Beachtung dieser Tipps können Sie die Qualität und Fruchtbarkeit Ihres Gewächshausbodens deutlich verbessern und somit das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen fördern.

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